Geschichte der Afghanischen Windhunde

In diesem Artikel erfährst du alles über die Herkunft und Geschichte des Afghanischen Windhundes. Wir klären auch, warum diese Hunderasse auch heute noch zu den beliebtesten zählt.

Herkunft und ursprüngliche Bedeutung

In Afghanistan heißt der Windhund ,,Thasi” – und da kommt er ursprünglich auch her, wie der Name es bereits erahnen lässt. Es ist bewiesen, dass ein Vorgänger des heutigen Afghanischen Windhundes bereits um das Jahr 4000 vor Christus gezüchtet wurde. Er diente den Nomaden damals als treuer Begleiter und unterstützte die Menschen bei der Jagd, denn das Leben als Nomade war anspruchsvoll und von Entbehrung gezeichnet. Diese Ursprungsart soll aus dem Nahen Osten stammen und schließlich nach Afghanistan gelangt sein. Dieser Hund weist Parallelen zum Persischen Windhund auf, auch der kirgisische Taigan ist zu erkennen. Ein ganz genauer Ursprung lässt sich aber nur schwer ausmachen, denn die Quellen sind dafür nicht ausreichend.Der Afghanische Windhund galt als große Kostbarkeit, denn die Nomaden hatten ein schwieriges Leben und aufgrund des augeprägten Jagdtriebes und der Schnelligkeit war der Hund in der Lage, den Nomaden das Leben zu erleichtern. Die Berge waren zerklüftet, das Land von Steppen durchzogen und die Natur entsprechend rau und karg. Als Jäger war der Windhund deshalb sehr wichtig und hoch geschätzt.

Ein Artikel von 1962 zeigt drei verschiedene Arten des Windhundes: Beschrieben werden dort Bakhmull, Luchak und Kalagh. Die Tiere unterscheiden sich im Aussehen und vor allem in der Beschaffenheit des Fells, so ist der Bakhmull mit langem und sehr seidigem Haarkleid ausgestattet, der Kalagh hat dagegen sehr langes Fell an Ohren und Beinen. Aus dem Artikel geht hervor, dass diese Arten als eigenständige Rassen anzusehen sind. Sie waren derartig wertvoll, dass ein Exportverbot vorlag und Tiere deshalb im Geheimen aus Afghanistan geschmuggelt wurden. Im Anglo-afghanischen Krieg gelangten dann erstmals einige Tiere offiziell nach Europa. Bei einer Ausstellung in Bristol wurde die erste Hündin gezeigt und nach und nach wurden weitere Unterarten des Windhundes nach England gebracht. Es entwickelten sich gewisse Rassestandards und im Jahr 1925 etablierte sich der Begriff des Bergafghanen.

Vom Jagdhund zum Showtier

Aus dem Jagdhund wurde dann nach und nach ein Showtier, denn das Haarkleid des Afghanen beeindruckte die Menschen. Bei vielen Hunden wurde das Fell immer länger, sodass sie gar nicht mehr als Jagdhund hätten agieren können. Das Aussehen stand entsprechend im Vordergrund, denn die Afghanen sind sehr stolze und elegante Tiere. Es entwickelten sich entsprechend weitere Zuchtlinien, so hat der Rennafghane ein wesentlich kürzeres Fell, während andere Arten ein ausgesprochen langes Haarkleid haben.

Mittlerweile gibt es diverse Wettbewerbe, bei denen die Hundebesitzer ihre Hunde gegeneinander antreten lassen können. Das Fell wird gepflegt, glänzt und die Hunde spazieren anmutig über den Platz. Der Hype um den Afghanischen Windhund ist nicht aufzuhalten, es gibt sogar Spiele, die sich den Hunden widmen. Das liegt nicht zuletzt an dem beeindruckenden Aussehen, sondern auch an dem äußerst interessanten Wesen der Hunde. Sie sind lieb und verträglich, haben aber ihren eigenen Willen und sind sehr selbstständig. Trotz der Züchtung des langen Haarkleides bleibt der Hund im Herzen außerdem immer ein Jagdhund, denn der ausgeprägte Jagdttrieb ist dem Hund nicht abzugewöhnen- sollte er aber auch nicht, denn er zeichnet diese wunderbare Hunderasse unter anderem aus.